Sehr geehrte Frau/sehr geehrter Herr Abgeordneter!
Covid19 hat die Gesellschaft am falschen Fuß erwischt. Die Lasten der Finanzkrise 2008ff hängen ihr noch nach; sie steht vor der Aufgabe eines großen ökologischen Umbaus. Zugleich nahmen die Einkommensdisparitäten noch deutlich zu und bedürften einer Korrektur. Die zunehmende Alterung der Bevölkerung ist eine weitere Belastung. Wie nun den Finanzbedarf infolge des steilen Falls von Staatseinnahmen und andauernd wachsender finanzieller Anforderungen an das Gemeinwesen abdecken?
Der übliche Reflex der Öffentlichkeit auf finanzielle Lücken lautet: neue Schulden machen.
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KOMMENTAR RAIMUND DIETZ vom 21. November 2017 im Standard
Zum Zustand der Wirtschaftwissenschaften. Der Pferdefuß des Mainstream ist vor allem Geld. Drei Professoren der WU Wien behaupten in einem Kommentar der anderen, die Ökonomik würde dank der Anwendung von Methoden, die sich an die Naturwissenschaften anlehnten, unbeirrbar auf dem Pfade des Fortschritts wandeln. Paul Romer, einer der bekanntesten Makroökonomen, ist da ganz anderer Ansicht. Er diagnostiziert den Verlust von Realitätssinn und verhöhnt seine Disziplin als Postreality-Unternehmung. Wie könnte es auch anders sein, da die Ökonomik sich mit ihrem Denken nicht nur auf unrealistische Prämissen stützt, sondern, wie zum Beispiel Milton Friedman, trotzig behauptet, das tue den Wirtschaftswissenschaften keinen Abbruch.
– mehr HIER
Geld ist nicht nur der ideale Tummelplatz für Alchimisten und Selbstbereicherungsstrategen (Geldschöpfung durch Geschäftsbanken, Bitcoins, etc.), sondern auch für Utopisten, darunter Franz Hörmann. Der Mainstream hinterlässt ein Orientierungsvakuum, das Hörmann geschickt nutzt, um mit falschen Versprechen zur allgemeinen Verblödung der Bevölkerung beizutragen, gerade was wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse betrifft. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man seinen Aussagen allerdings nicht abstreiten. Im Zentrum steht sein Info-Geld, mit dem er durch ein paar Buchhaltertricks – Hörmann ist Professor für Buchhaltung an der Wirtschaftsuniversität Wien – die Überwindung des üblen Kapitalismus und den Sieg über dunkle Mächte verspricht.
– mehr HIER
Einer der (unzutreffenden) Versuche des Mainstreams, Vollgeld zu desavoiren, besteht darin, zu behaupten, Vollgeld führe zu einer Zentralisierung des Kreditwesens und zu Kreditklemmen. Die Studie von DYSON/HOGSON/JACKSON zeigen das Gegenteil. HIER
Monetative Austria fordert Einführung von Vollgeld. Die OENB reagiert: nicht nötig, wir haben alles im Griff …… Es gibt seit einigen Monaten nun auch in Österreich eine Vollgeldinitiative. Sie kritisiert die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken als ungerecht und sieht in ihr die Hauptursache für die schwere Finanzkrise 2007ff. Geldschöpfung durch Geschäftsbanken sei wie eine Droge, von der sich das Finanzsystem abhängig gemacht hat, behauptet Dr. Raimund Dietz von der Monetative Austria. Geldschöpfung in öffentlicher Hand würde vieles ins Lot bringen.
In einem schriftlichen Schlagabtausch mit der Oesterreichischen Nationalbank bringt Dietz seine Inititative in Position. Die OENB reagiert scheinbar gelassen. Alles im Griff, sagt sie. Wir haben andere Instrumente, obwohl sie heute Instrumente einsetzt, von denen sie vor 10 Jahren nichtmal zu träumen gewagt hätte. Dietz schlägt zurück. Die Argumente der OENB seien auf Sand gebaut, sie würden den Standpunkt der Geschäftsbanken vertreten und ihrem ordnungspolitischen Mandat nicht nachkommen. Lesen Sie die Argumente – sie klären auf, was Sache ist ….Geld ist zu wichtig, um es nur Experten zu überlassen. Der Bürger muss endlich Kompetenz über das tragende Medium der Gesellschaft erlangen.
Lesen Sie die drei Briefe HIER
1. Schreiben von Dr. Raimund Dietz an Gouverneur Nowotny.
2. Antwort des OENB-Experten Dr. Beat Weber
3. Rückantwort von Dr. Raimund Dietz.
Der Gouverneur Dr. Ewald Nowotny dankt für die interessanten Ausführungen, ersucht aber um Verständnis, den Vorschlag aus Zeitgründen nicht weiter verfolgen zu können. Die OENB ist offenbar mit Wichtigerem voll ausgelastet. Das Anliegen, die OENB zu veranlassen, sich mit diesem ordnungspolitischem Vorschlag auseinanderzusetzen, ist vorerst auf Eis gelegt. Wir denken, dass nur öffentlicher Druck Bewegung in die Sache bringen kann.
Bitte unterstützen Sie uns – www.monetative.at
Zwar schon etwas älter, aber unglaublich informativ: Wie die EZB einfach Politik machte in der zypriotischen Bankenkrise – was ihr überhaupt nicht zusteht – und so nebenbei dafür sorgte, daß große Gläubiger gut davon kamen. Zu sehen HIER.
Der Text einer Einladung zu einem hochrangigen Treffen von Ökonomen, Bankern und Politikern erwähnt u. A. eine grössere Rolle von Schattenbanken als mögliche Entwicklung, die die europäische Bankenunion gehen könnte – hat man überhaupt nichts gelernt ? – Nachzulesen HIER.
Der ausführliche Brief von Raimund Dietz an unseren Nationalbankgouverneur Prof. Novotny – mit vielen Unterstützern / Unterstützerinnen … zu lesen HIER
Vom 17. bis 19. Februar 2017 hat ein internationales Treffen des IMMR (= International Movement for Money Reform) in Berlin im Haus der Demokratie und Menschenrechte stattgefunden. Wir – Raimund Dietz und Gottfried Höbinger – waren als Vertreter der im Aufbau befindlichen österreichischen Vollgeldbewegung Monetative Austria dabei.
Ein Gruppenbild der Teilnehmer/innen findet sich HIER,
die neue internationale Leitungsgruppe – core group – HIER.
Zum Weiterlesen HIER.
Mit herzlichem Dank an die Veranstalter für das hochinteressante Seminar, aber auch kritischen Anmerkungen aus ökonomischer, aber auch allgemein gesellschaftspolitischer Art ….. zu lesen HIER
… und warum Ängste vor einer Vollgeldreform unbegründet sind …. weiterlesen HIER
Wir legen einen Vorschlag vor, der die Stabilität des Finanzsystems wesentlich verbessern soll. Wir ersuchen Sie daher dringend, diesen Vorschlag wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Außerdem bieten wir Ihnen unsere intellektuellen Ressourcen an.
Wir haben uns durch ausführliche Recherchen davon überzeugt, dass Geldschöpfung durch Geschäftsbanken die Allgemeinheit nicht nur finanziell erheblich schädigt, sondern auch ein hohes Systemrisiko darstellt.
Wir wenden uns aus sehr guten Gründen an Sie. Das Finanzministerium vertritt den Souverän, und Sie als Finanzminister könnten sehr wohl in Wahrnehmung dieser Verantwortung einen eigenen bzw. österreichischen Beitrag zu einer Geldschöpfungsreform leisten!
Zum gesamten Brief HIER.
Hinter der überfallsartigen Abschaffung der beiden höchstwertigen Banknotenscheine in Indien steckt zu einem Gutteil die USA, wie der Journalist Norbert Häring berichtet – lesen Sie weiter
Die Vollgeldidee stößt immer wieder auf Widerstände. Einer der Widerstände besteht im Zweifel, dass Geld eine Sache sei. Lesen Sie weiter
Seine erste Sorge betrifft die Frage, ob die Zentralbank die Geldmenge in richtigem Tempo, also um 2% oder um 3% erhöhen würde.
Ich glaube, die Sorgen sind unbegründet. Draghi schüttet pro Monat 85 Mrd. in den Euro-Raum, das sind ca. 1000 Milliarden pro Jahr, bei einer Geldmengenerhöhung, die sich in normalen Zeiten auf etwa 200 Milliarden jährlich belaufen würde.
Wenn es in einem Jahr statt 200 Mrd. 250 Mrd. sind, kann die ZB im nächsten Jahr ein bisserl weniger ausschütten. Die Geldmenge ist schon wichtig, aber eine Erhöhung um 1% Punkt mehr oder weniger, darauf kommt´s sicher nicht an. Das gibt sicher nicht gleich 1% mehr an Inflation. So genau ist der Zusammenhang von Geldmenge und nominalem Sozialprodukt nicht.
Die Frage ist eher: ob eine überschüssige Geldmenge am Ort x zum Ort y gelangt. Das ist dann die Frage funktionierender Geldmärkte, eines hinreichend hohen Vertrauens der Kunden zu den Banken, der Banken untereinander, der Anreizfunktion der Zinsen (je geringer das Vertrauen, desto höher muss der Zinsanreiz sein), usw. Wenn Geld lokal erzeugt wird, wie es heute der Fall ist, ist der Geldmarkt von geringerer Bedeutung.
Mathias Binswangers zweite Sorge betrifft die Spekulationsgeschäfte. Er fragt, ob sie in einem Vollgeldsystem nicht genauso möglich sind. Heute können Banken selbst Geld erzeugen. Das ist der ideale Treibstoff für massenweise und übertriebene Spekulation, durch welche neue, virtuelle Vermögenswerte geschaffen werden, Spekulationsgeschäfte also, welche die Asset-Preise in die Höhe treiben und die Finanzblase weiter aufblähen — mit entsprechenden Wirkungen für die Einkommensverteilung.
Wenn Geschäftsbanken auf vorhandenes Geld zurückgreifen können, werden sie höchstwahrscheinlich sehr viel vorsichtiger operieren. Mich würde eine Studie sehr interessieren, die den Zusammenhang der (zunehmenden) Geldschöpfung durch Banken und dem Wachstum der Bankbilanzen über das nominale Sozialprodukt hinaus dokumentieren würde. Sie sollte analysieren, durch welche Mechanismen es zur Hypertrophie der Finanzmärkte kam und welche Rolle die Geldschöpfung dabei spielt. Nicht die Geldmenge ist das entscheidende, sondern was mit dem bisschen Geld alles an großem Unfug verbunden ist.
Ich danke an dieser Stelle der Filmemacherin Johanna Tschautscher, die mich auf den Artikel von Binswanger/Wüthrich aufmerksam machte.
Jenner schreibt: Die sogenannte Geldschöpfung aus dem Nichts, von manchen fälschlich als größtes Übel beschworen, ist entweder inexistent oder lässt sich durch vorhandene gesetzliche Kontrolle wirksam verhindern.
Zu dieser Schlussfolgerung kann Jenner nur kommen, da er übersieht, dass 80-90% der Geldmenge (M1) von Geschäftsbanken geschaffenes Buchgeld ist.
Wer noch nichts von der Giralgeldschöpfung durch Geschäftsbanken gehört hat, sollte sich zu Geldfragen besser nicht äußern. Si tacuisses, philosophus mansisses! (Hättest du geschwiegen, wärest du ein Philosoph geblieben.)
Raimund Dietz 28.1.2017
(zum Text Jenners: https://www.gerojenner.com/wp/?p=1107)
KOMMENTAR RAIMUND DIETZ vom 21. November 2017 im Standard
Zum Zustand der Wirtschaftwissenschaften. Der Pferdefuß des Mainstream ist vor allem Geld. Drei Professoren der WU Wien behaupten in einem Kommentar der anderen, die Ökonomik würde dank der Anwendung von Methoden, die sich an die Naturwissenschaften anlehnten, unbeirrbar auf dem Pfade des Fortschritts wandeln. Paul Romer, einer der bekanntesten Makroökonomen, ist da ganz anderer Ansicht. Er diagnostiziert den Verlust von Realitätssinn und verhöhnt seine Disziplin als Postreality-Unternehmung. Wie könnte es auch anders sein, da die Ökonomik sich mit ihrem Denken nicht nur auf unrealistische Prämissen stützt, sondern, wie zum Beispiel Milton Friedman, trotzig behauptet, das tue den Wirtschaftswissenschaften keinen Abbruch.
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Geld ist nicht nur der ideale Tummelplatz für Alchimisten und Selbstbereicherungsstrategen (Geldschöpfung durch Geschäftsbanken, Bitcoins, etc.), sondern auch für Utopisten, darunter Franz Hörmann. Der Mainstream hinterlässt ein Orientierungsvakuum, das Hörmann geschickt nutzt, um mit falschen Versprechen zur allgemeinen Verblödung der Bevölkerung beizutragen, gerade was wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse betrifft. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man seinen Aussagen allerdings nicht abstreiten. Im Zentrum steht sein Info-Geld, mit dem er durch ein paar Buchhaltertricks – Hörmann ist Professor für Buchhaltung an der Wirtschaftsuniversität Wien – die Überwindung des üblen Kapitalismus und den Sieg über dunkle Mächte verspricht.
– mehr HIER
Einer der (unzutreffenden) Versuche des Mainstreams, Vollgeld zu desavoiren, besteht darin, zu behaupten, Vollgeld führe zu einer Zentralisierung des Kreditwesens und zu Kreditklemmen. Die Studie von DYSON/HOGSON/JACKSON zeigen das Gegenteil. HIER
Monetative Austria fordert Einführung von Vollgeld. Die OENB reagiert: nicht nötig, wir haben alles im Griff …… Es gibt seit einigen Monaten nun auch in Österreich eine Vollgeldinitiative. Sie kritisiert die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken als ungerecht und sieht in ihr die Hauptursache für die schwere Finanzkrise 2007ff. Geldschöpfung durch Geschäftsbanken sei wie eine Droge, von der sich das Finanzsystem abhängig gemacht hat, behauptet Dr. Raimund Dietz von der Monetative Austria. Geldschöpfung in öffentlicher Hand würde vieles ins Lot bringen.
In einem schriftlichen Schlagabtausch mit der Oesterreichischen Nationalbank bringt Dietz seine Inititative in Position. Die OENB reagiert scheinbar gelassen. Alles im Griff, sagt sie. Wir haben andere Instrumente, obwohl sie heute Instrumente einsetzt, von denen sie vor 10 Jahren nichtmal zu träumen gewagt hätte. Dietz schlägt zurück. Die Argumente der OENB seien auf Sand gebaut, sie würden den Standpunkt der Geschäftsbanken vertreten und ihrem ordnungspolitischen Mandat nicht nachkommen. Lesen Sie die Argumente – sie klären auf, was Sache ist ….Geld ist zu wichtig, um es nur Experten zu überlassen. Der Bürger muss endlich Kompetenz über das tragende Medium der Gesellschaft erlangen.
Lesen Sie die drei Briefe HIER
1. Schreiben von Dr. Raimund Dietz an Gouverneur Nowotny.
2. Antwort des OENB-Experten Dr. Beat Weber
3. Rückantwort von Dr. Raimund Dietz.
Der Gouverneur Dr. Ewald Nowotny dankt für die interessanten Ausführungen, ersucht aber um Verständnis, den Vorschlag aus Zeitgründen nicht weiter verfolgen zu können. Die OENB ist offenbar mit Wichtigerem voll ausgelastet. Das Anliegen, die OENB zu veranlassen, sich mit diesem ordnungspolitischem Vorschlag auseinanderzusetzen, ist vorerst auf Eis gelegt. Wir denken, dass nur öffentlicher Druck Bewegung in die Sache bringen kann.
Bitte unterstützen Sie uns – www.monetative.at
Zwar schon etwas älter, aber unglaublich informativ: Wie die EZB einfach Politik machte in der zypriotischen Bankenkrise – was ihr überhaupt nicht zusteht – und so nebenbei dafür sorgte, daß große Gläubiger gut davon kamen. Zu sehen HIER.
Der Text einer Einladung zu einem hochrangigen Treffen von Ökonomen, Bankern und Politikern erwähnt u. A. eine grössere Rolle von Schattenbanken als mögliche Entwicklung, die die europäische Bankenunion gehen könnte – hat man überhaupt nichts gelernt ? – Nachzulesen HIER.
Der ausführliche Brief von Raimund Dietz an unseren Nationalbankgouverneur Prof. Novotny – mit vielen Unterstützern / Unterstützerinnen … zu lesen HIER
Vom 17. bis 19. Februar 2017 hat ein internationales Treffen des IMMR (= International Movement for Money Reform) in Berlin im Haus der Demokratie und Menschenrechte stattgefunden. Wir – Raimund Dietz und Gottfried Höbinger – waren als Vertreter der im Aufbau befindlichen österreichischen Vollgeldbewegung Monetative Austria dabei.
Ein Gruppenbild der Teilnehmer/innen findet sich HIER,
die neue internationale Leitungsgruppe – core group – HIER.
Zum Weiterlesen HIER.
Mit herzlichem Dank an die Veranstalter für das hochinteressante Seminar, aber auch kritischen Anmerkungen aus ökonomischer, aber auch allgemein gesellschaftspolitischer Art ….. zu lesen HIER
… und warum Ängste vor einer Vollgeldreform unbegründet sind …. weiterlesen HIER
Wir legen einen Vorschlag vor, der die Stabilität des Finanzsystems wesentlich verbessern soll. Wir ersuchen Sie daher dringend, diesen Vorschlag wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Außerdem bieten wir Ihnen unsere intellektuellen Ressourcen an.
Wir haben uns durch ausführliche Recherchen davon überzeugt, dass Geldschöpfung durch Geschäftsbanken die Allgemeinheit nicht nur finanziell erheblich schädigt, sondern auch ein hohes Systemrisiko darstellt.
Wir wenden uns aus sehr guten Gründen an Sie. Das Finanzministerium vertritt den Souverän, und Sie als Finanzminister könnten sehr wohl in Wahrnehmung dieser Verantwortung einen eigenen bzw. österreichischen Beitrag zu einer Geldschöpfungsreform leisten!
Zum gesamten Brief HIER.
Hinter der überfallsartigen Abschaffung der beiden höchstwertigen Banknotenscheine in Indien steckt zu einem Gutteil die USA, wie der Journalist Norbert Häring berichtet – lesen Sie weiter
Die Vollgeldidee stößt immer wieder auf Widerstände. Einer der Widerstände besteht im Zweifel, dass Geld eine Sache sei. Lesen Sie weiter
Seine erste Sorge betrifft die Frage, ob die Zentralbank die Geldmenge in richtigem Tempo, also um 2% oder um 3% erhöhen würde.
Ich glaube, die Sorgen sind unbegründet. Draghi schüttet pro Monat 85 Mrd. in den Euro-Raum, das sind ca. 1000 Milliarden pro Jahr, bei einer Geldmengenerhöhung, die sich in normalen Zeiten auf etwa 200 Milliarden jährlich belaufen würde.
Wenn es in einem Jahr statt 200 Mrd. 250 Mrd. sind, kann die ZB im nächsten Jahr ein bisserl weniger ausschütten. Die Geldmenge ist schon wichtig, aber eine Erhöhung um 1% Punkt mehr oder weniger, darauf kommt´s sicher nicht an. Das gibt sicher nicht gleich 1% mehr an Inflation. So genau ist der Zusammenhang von Geldmenge und nominalem Sozialprodukt nicht.
Die Frage ist eher: ob eine überschüssige Geldmenge am Ort x zum Ort y gelangt. Das ist dann die Frage funktionierender Geldmärkte, eines hinreichend hohen Vertrauens der Kunden zu den Banken, der Banken untereinander, der Anreizfunktion der Zinsen (je geringer das Vertrauen, desto höher muss der Zinsanreiz sein), usw. Wenn Geld lokal erzeugt wird, wie es heute der Fall ist, ist der Geldmarkt von geringerer Bedeutung.
Mathias Binswangers zweite Sorge betrifft die Spekulationsgeschäfte. Er fragt, ob sie in einem Vollgeldsystem nicht genauso möglich sind. Heute können Banken selbst Geld erzeugen. Das ist der ideale Treibstoff für massenweise und übertriebene Spekulation, durch welche neue, virtuelle Vermögenswerte geschaffen werden, Spekulationsgeschäfte also, welche die Asset-Preise in die Höhe treiben und die Finanzblase weiter aufblähen — mit entsprechenden Wirkungen für die Einkommensverteilung.
Wenn Geschäftsbanken auf vorhandenes Geld zurückgreifen können, werden sie höchstwahrscheinlich sehr viel vorsichtiger operieren. Mich würde eine Studie sehr interessieren, die den Zusammenhang der (zunehmenden) Geldschöpfung durch Banken und dem Wachstum der Bankbilanzen über das nominale Sozialprodukt hinaus dokumentieren würde. Sie sollte analysieren, durch welche Mechanismen es zur Hypertrophie der Finanzmärkte kam und welche Rolle die Geldschöpfung dabei spielt. Nicht die Geldmenge ist das entscheidende, sondern was mit dem bisschen Geld alles an großem Unfug verbunden ist.
Ich danke an dieser Stelle der Filmemacherin Johanna Tschautscher, die mich auf den Artikel von Binswanger/Wüthrich aufmerksam machte.
Jenner schreibt: Die sogenannte Geldschöpfung aus dem Nichts, von manchen fälschlich als größtes Übel beschworen, ist entweder inexistent oder lässt sich durch vorhandene gesetzliche Kontrolle wirksam verhindern.
Zu dieser Schlussfolgerung kann Jenner nur kommen, da er übersieht, dass 80-90% der Geldmenge (M1) von Geschäftsbanken geschaffenes Buchgeld ist.
Wer noch nichts von der Giralgeldschöpfung durch Geschäftsbanken gehört hat, sollte sich zu Geldfragen besser nicht äußern. Si tacuisses, philosophus mansisses! (Hättest du geschwiegen, wärest du ein Philosoph geblieben.)
Raimund Dietz 28.1.2017
(zum Text Jenners: https://www.gerojenner.com/wp/?p=1107)
KOMMENTAR RAIMUND DIETZ vom 21. November 2017 im Standard
Zum Zustand der Wirtschaftwissenschaften. Der Pferdefuß des Mainstream ist vor allem Geld. Drei Professoren der WU Wien behaupten in einem Kommentar der anderen, die Ökonomik würde dank der Anwendung von Methoden, die sich an die Naturwissenschaften anlehnten, unbeirrbar auf dem Pfade des Fortschritts wandeln. Paul Romer, einer der bekanntesten Makroökonomen, ist da ganz anderer Ansicht. Er diagnostiziert den Verlust von Realitätssinn und verhöhnt seine Disziplin als Postreality-Unternehmung. Wie könnte es auch anders sein, da die Ökonomik sich mit ihrem Denken nicht nur auf unrealistische Prämissen stützt, sondern, wie zum Beispiel Milton Friedman, trotzig behauptet, das tue den Wirtschaftswissenschaften keinen Abbruch.
– mehr HIER
Geld ist nicht nur der ideale Tummelplatz für Alchimisten und Selbstbereicherungsstrategen (Geldschöpfung durch Geschäftsbanken, Bitcoins, etc.), sondern auch für Utopisten, darunter Franz Hörmann. Der Mainstream hinterlässt ein Orientierungsvakuum, das Hörmann geschickt nutzt, um mit falschen Versprechen zur allgemeinen Verblödung der Bevölkerung beizutragen, gerade was wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse betrifft. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man seinen Aussagen allerdings nicht abstreiten. Im Zentrum steht sein Info-Geld, mit dem er durch ein paar Buchhaltertricks – Hörmann ist Professor für Buchhaltung an der Wirtschaftsuniversität Wien – die Überwindung des üblen Kapitalismus und den Sieg über dunkle Mächte verspricht.
– mehr HIER
Einer der (unzutreffenden) Versuche des Mainstreams, Vollgeld zu desavoiren, besteht darin, zu behaupten, Vollgeld führe zu einer Zentralisierung des Kreditwesens und zu Kreditklemmen. Die Studie von DYSON/HOGSON/JACKSON zeigen das Gegenteil. HIER
Monetative Austria fordert Einführung von Vollgeld. Die OENB reagiert: nicht nötig, wir haben alles im Griff …… Es gibt seit einigen Monaten nun auch in Österreich eine Vollgeldinitiative. Sie kritisiert die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken als ungerecht und sieht in ihr die Hauptursache für die schwere Finanzkrise 2007ff. Geldschöpfung durch Geschäftsbanken sei wie eine Droge, von der sich das Finanzsystem abhängig gemacht hat, behauptet Dr. Raimund Dietz von der Monetative Austria. Geldschöpfung in öffentlicher Hand würde vieles ins Lot bringen.
In einem schriftlichen Schlagabtausch mit der Oesterreichischen Nationalbank bringt Dietz seine Inititative in Position. Die OENB reagiert scheinbar gelassen. Alles im Griff, sagt sie. Wir haben andere Instrumente, obwohl sie heute Instrumente einsetzt, von denen sie vor 10 Jahren nichtmal zu träumen gewagt hätte. Dietz schlägt zurück. Die Argumente der OENB seien auf Sand gebaut, sie würden den Standpunkt der Geschäftsbanken vertreten und ihrem ordnungspolitischen Mandat nicht nachkommen. Lesen Sie die Argumente – sie klären auf, was Sache ist ….Geld ist zu wichtig, um es nur Experten zu überlassen. Der Bürger muss endlich Kompetenz über das tragende Medium der Gesellschaft erlangen.
Lesen Sie die drei Briefe HIER
1. Schreiben von Dr. Raimund Dietz an Gouverneur Nowotny.
2. Antwort des OENB-Experten Dr. Beat Weber
3. Rückantwort von Dr. Raimund Dietz.
Der Gouverneur Dr. Ewald Nowotny dankt für die interessanten Ausführungen, ersucht aber um Verständnis, den Vorschlag aus Zeitgründen nicht weiter verfolgen zu können. Die OENB ist offenbar mit Wichtigerem voll ausgelastet. Das Anliegen, die OENB zu veranlassen, sich mit diesem ordnungspolitischem Vorschlag auseinanderzusetzen, ist vorerst auf Eis gelegt. Wir denken, dass nur öffentlicher Druck Bewegung in die Sache bringen kann.
Bitte unterstützen Sie uns – www.monetative.at
Zwar schon etwas älter, aber unglaublich informativ: Wie die EZB einfach Politik machte in der zypriotischen Bankenkrise – was ihr überhaupt nicht zusteht – und so nebenbei dafür sorgte, daß große Gläubiger gut davon kamen. Zu sehen HIER.
Der Text einer Einladung zu einem hochrangigen Treffen von Ökonomen, Bankern und Politikern erwähnt u. A. eine grössere Rolle von Schattenbanken als mögliche Entwicklung, die die europäische Bankenunion gehen könnte – hat man überhaupt nichts gelernt ? – Nachzulesen HIER.
Der ausführliche Brief von Raimund Dietz an unseren Nationalbankgouverneur Prof. Novotny – mit vielen Unterstützern / Unterstützerinnen … zu lesen HIER
Vom 17. bis 19. Februar 2017 hat ein internationales Treffen des IMMR (= International Movement for Money Reform) in Berlin im Haus der Demokratie und Menschenrechte stattgefunden. Wir – Raimund Dietz und Gottfried Höbinger – waren als Vertreter der im Aufbau befindlichen österreichischen Vollgeldbewegung Monetative Austria dabei.
Ein Gruppenbild der Teilnehmer/innen findet sich HIER,
die neue internationale Leitungsgruppe – core group – HIER.
Zum Weiterlesen HIER.
Mit herzlichem Dank an die Veranstalter für das hochinteressante Seminar, aber auch kritischen Anmerkungen aus ökonomischer, aber auch allgemein gesellschaftspolitischer Art ….. zu lesen HIER
… und warum Ängste vor einer Vollgeldreform unbegründet sind …. weiterlesen HIER
Wir legen einen Vorschlag vor, der die Stabilität des Finanzsystems wesentlich verbessern soll. Wir ersuchen Sie daher dringend, diesen Vorschlag wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Außerdem bieten wir Ihnen unsere intellektuellen Ressourcen an.
Wir haben uns durch ausführliche Recherchen davon überzeugt, dass Geldschöpfung durch Geschäftsbanken die Allgemeinheit nicht nur finanziell erheblich schädigt, sondern auch ein hohes Systemrisiko darstellt.
Wir wenden uns aus sehr guten Gründen an Sie. Das Finanzministerium vertritt den Souverän, und Sie als Finanzminister könnten sehr wohl in Wahrnehmung dieser Verantwortung einen eigenen bzw. österreichischen Beitrag zu einer Geldschöpfungsreform leisten!
Zum gesamten Brief HIER.
Hinter der überfallsartigen Abschaffung der beiden höchstwertigen Banknotenscheine in Indien steckt zu einem Gutteil die USA, wie der Journalist Norbert Häring berichtet – lesen Sie weiter
Die Vollgeldidee stößt immer wieder auf Widerstände. Einer der Widerstände besteht im Zweifel, dass Geld eine Sache sei. Lesen Sie weiter
Seine erste Sorge betrifft die Frage, ob die Zentralbank die Geldmenge in richtigem Tempo, also um 2% oder um 3% erhöhen würde.
Ich glaube, die Sorgen sind unbegründet. Draghi schüttet pro Monat 85 Mrd. in den Euro-Raum, das sind ca. 1000 Milliarden pro Jahr, bei einer Geldmengenerhöhung, die sich in normalen Zeiten auf etwa 200 Milliarden jährlich belaufen würde.
Wenn es in einem Jahr statt 200 Mrd. 250 Mrd. sind, kann die ZB im nächsten Jahr ein bisserl weniger ausschütten. Die Geldmenge ist schon wichtig, aber eine Erhöhung um 1% Punkt mehr oder weniger, darauf kommt´s sicher nicht an. Das gibt sicher nicht gleich 1% mehr an Inflation. So genau ist der Zusammenhang von Geldmenge und nominalem Sozialprodukt nicht.
Die Frage ist eher: ob eine überschüssige Geldmenge am Ort x zum Ort y gelangt. Das ist dann die Frage funktionierender Geldmärkte, eines hinreichend hohen Vertrauens der Kunden zu den Banken, der Banken untereinander, der Anreizfunktion der Zinsen (je geringer das Vertrauen, desto höher muss der Zinsanreiz sein), usw. Wenn Geld lokal erzeugt wird, wie es heute der Fall ist, ist der Geldmarkt von geringerer Bedeutung.
Mathias Binswangers zweite Sorge betrifft die Spekulationsgeschäfte. Er fragt, ob sie in einem Vollgeldsystem nicht genauso möglich sind. Heute können Banken selbst Geld erzeugen. Das ist der ideale Treibstoff für massenweise und übertriebene Spekulation, durch welche neue, virtuelle Vermögenswerte geschaffen werden, Spekulationsgeschäfte also, welche die Asset-Preise in die Höhe treiben und die Finanzblase weiter aufblähen — mit entsprechenden Wirkungen für die Einkommensverteilung.
Wenn Geschäftsbanken auf vorhandenes Geld zurückgreifen können, werden sie höchstwahrscheinlich sehr viel vorsichtiger operieren. Mich würde eine Studie sehr interessieren, die den Zusammenhang der (zunehmenden) Geldschöpfung durch Banken und dem Wachstum der Bankbilanzen über das nominale Sozialprodukt hinaus dokumentieren würde. Sie sollte analysieren, durch welche Mechanismen es zur Hypertrophie der Finanzmärkte kam und welche Rolle die Geldschöpfung dabei spielt. Nicht die Geldmenge ist das entscheidende, sondern was mit dem bisschen Geld alles an großem Unfug verbunden ist.
Ich danke an dieser Stelle der Filmemacherin Johanna Tschautscher, die mich auf den Artikel von Binswanger/Wüthrich aufmerksam machte.
Jenner schreibt: Die sogenannte Geldschöpfung aus dem Nichts, von manchen fälschlich als größtes Übel beschworen, ist entweder inexistent oder lässt sich durch vorhandene gesetzliche Kontrolle wirksam verhindern.
Zu dieser Schlussfolgerung kann Jenner nur kommen, da er übersieht, dass 80-90% der Geldmenge (M1) von Geschäftsbanken geschaffenes Buchgeld ist.
Wer noch nichts von der Giralgeldschöpfung durch Geschäftsbanken gehört hat, sollte sich zu Geldfragen besser nicht äußern. Si tacuisses, philosophus mansisses! (Hättest du geschwiegen, wärest du ein Philosoph geblieben.)
Raimund Dietz 28.1.2017
(zum Text Jenners: https://www.gerojenner.com/wp/?p=1107)
KOMMENTAR RAIMUND DIETZ vom 21. November 2017 im Standard
Zum Zustand der Wirtschaftwissenschaften. Der Pferdefuß des Mainstream ist vor allem Geld. Drei Professoren der WU Wien behaupten in einem Kommentar der anderen, die Ökonomik würde dank der Anwendung von Methoden, die sich an die Naturwissenschaften anlehnten, unbeirrbar auf dem Pfade des Fortschritts wandeln. Paul Romer, einer der bekanntesten Makroökonomen, ist da ganz anderer Ansicht. Er diagnostiziert den Verlust von Realitätssinn und verhöhnt seine Disziplin als Postreality-Unternehmung. Wie könnte es auch anders sein, da die Ökonomik sich mit ihrem Denken nicht nur auf unrealistische Prämissen stützt, sondern, wie zum Beispiel Milton Friedman, trotzig behauptet, das tue den Wirtschaftswissenschaften keinen Abbruch.
– mehr HIER
Geld ist nicht nur der ideale Tummelplatz für Alchimisten und Selbstbereicherungsstrategen (Geldschöpfung durch Geschäftsbanken, Bitcoins, etc.), sondern auch für Utopisten, darunter Franz Hörmann. Der Mainstream hinterlässt ein Orientierungsvakuum, das Hörmann geschickt nutzt, um mit falschen Versprechen zur allgemeinen Verblödung der Bevölkerung beizutragen, gerade was wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse betrifft. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man seinen Aussagen allerdings nicht abstreiten. Im Zentrum steht sein Info-Geld, mit dem er durch ein paar Buchhaltertricks – Hörmann ist Professor für Buchhaltung an der Wirtschaftsuniversität Wien – die Überwindung des üblen Kapitalismus und den Sieg über dunkle Mächte verspricht.
– mehr HIER
Einer der (unzutreffenden) Versuche des Mainstreams, Vollgeld zu desavoiren, besteht darin, zu behaupten, Vollgeld führe zu einer Zentralisierung des Kreditwesens und zu Kreditklemmen. Die Studie von DYSON/HOGSON/JACKSON zeigen das Gegenteil. HIER
Monetative Austria fordert Einführung von Vollgeld. Die OENB reagiert: nicht nötig, wir haben alles im Griff …… Es gibt seit einigen Monaten nun auch in Österreich eine Vollgeldinitiative. Sie kritisiert die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken als ungerecht und sieht in ihr die Hauptursache für die schwere Finanzkrise 2007ff. Geldschöpfung durch Geschäftsbanken sei wie eine Droge, von der sich das Finanzsystem abhängig gemacht hat, behauptet Dr. Raimund Dietz von der Monetative Austria. Geldschöpfung in öffentlicher Hand würde vieles ins Lot bringen.
In einem schriftlichen Schlagabtausch mit der Oesterreichischen Nationalbank bringt Dietz seine Inititative in Position. Die OENB reagiert scheinbar gelassen. Alles im Griff, sagt sie. Wir haben andere Instrumente, obwohl sie heute Instrumente einsetzt, von denen sie vor 10 Jahren nichtmal zu träumen gewagt hätte. Dietz schlägt zurück. Die Argumente der OENB seien auf Sand gebaut, sie würden den Standpunkt der Geschäftsbanken vertreten und ihrem ordnungspolitischen Mandat nicht nachkommen. Lesen Sie die Argumente – sie klären auf, was Sache ist ….Geld ist zu wichtig, um es nur Experten zu überlassen. Der Bürger muss endlich Kompetenz über das tragende Medium der Gesellschaft erlangen.
Lesen Sie die drei Briefe HIER
1. Schreiben von Dr. Raimund Dietz an Gouverneur Nowotny.
2. Antwort des OENB-Experten Dr. Beat Weber
3. Rückantwort von Dr. Raimund Dietz.
Der Gouverneur Dr. Ewald Nowotny dankt für die interessanten Ausführungen, ersucht aber um Verständnis, den Vorschlag aus Zeitgründen nicht weiter verfolgen zu können. Die OENB ist offenbar mit Wichtigerem voll ausgelastet. Das Anliegen, die OENB zu veranlassen, sich mit diesem ordnungspolitischem Vorschlag auseinanderzusetzen, ist vorerst auf Eis gelegt. Wir denken, dass nur öffentlicher Druck Bewegung in die Sache bringen kann.
Bitte unterstützen Sie uns – www.monetative.at
Zwar schon etwas älter, aber unglaublich informativ: Wie die EZB einfach Politik machte in der zypriotischen Bankenkrise – was ihr überhaupt nicht zusteht – und so nebenbei dafür sorgte, daß große Gläubiger gut davon kamen. Zu sehen HIER.
Der Text einer Einladung zu einem hochrangigen Treffen von Ökonomen, Bankern und Politikern erwähnt u. A. eine grössere Rolle von Schattenbanken als mögliche Entwicklung, die die europäische Bankenunion gehen könnte – hat man überhaupt nichts gelernt ? – Nachzulesen HIER.
Der ausführliche Brief von Raimund Dietz an unseren Nationalbankgouverneur Prof. Novotny – mit vielen Unterstützern / Unterstützerinnen … zu lesen HIER
Vom 17. bis 19. Februar 2017 hat ein internationales Treffen des IMMR (= International Movement for Money Reform) in Berlin im Haus der Demokratie und Menschenrechte stattgefunden. Wir – Raimund Dietz und Gottfried Höbinger – waren als Vertreter der im Aufbau befindlichen österreichischen Vollgeldbewegung Monetative Austria dabei.
Ein Gruppenbild der Teilnehmer/innen findet sich HIER,
die neue internationale Leitungsgruppe – core group – HIER.
Zum Weiterlesen HIER.
Mit herzlichem Dank an die Veranstalter für das hochinteressante Seminar, aber auch kritischen Anmerkungen aus ökonomischer, aber auch allgemein gesellschaftspolitischer Art ….. zu lesen HIER
… und warum Ängste vor einer Vollgeldreform unbegründet sind …. weiterlesen HIER
Wir legen einen Vorschlag vor, der die Stabilität des Finanzsystems wesentlich verbessern soll. Wir ersuchen Sie daher dringend, diesen Vorschlag wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Außerdem bieten wir Ihnen unsere intellektuellen Ressourcen an.
Wir haben uns durch ausführliche Recherchen davon überzeugt, dass Geldschöpfung durch Geschäftsbanken die Allgemeinheit nicht nur finanziell erheblich schädigt, sondern auch ein hohes Systemrisiko darstellt.
Wir wenden uns aus sehr guten Gründen an Sie. Das Finanzministerium vertritt den Souverän, und Sie als Finanzminister könnten sehr wohl in Wahrnehmung dieser Verantwortung einen eigenen bzw. österreichischen Beitrag zu einer Geldschöpfungsreform leisten!
Zum gesamten Brief HIER.
Hinter der überfallsartigen Abschaffung der beiden höchstwertigen Banknotenscheine in Indien steckt zu einem Gutteil die USA, wie der Journalist Norbert Häring berichtet – lesen Sie weiter
Die Vollgeldidee stößt immer wieder auf Widerstände. Einer der Widerstände besteht im Zweifel, dass Geld eine Sache sei. Lesen Sie weiter
Seine erste Sorge betrifft die Frage, ob die Zentralbank die Geldmenge in richtigem Tempo, also um 2% oder um 3% erhöhen würde.
Ich glaube, die Sorgen sind unbegründet. Draghi schüttet pro Monat 85 Mrd. in den Euro-Raum, das sind ca. 1000 Milliarden pro Jahr, bei einer Geldmengenerhöhung, die sich in normalen Zeiten auf etwa 200 Milliarden jährlich belaufen würde.
Wenn es in einem Jahr statt 200 Mrd. 250 Mrd. sind, kann die ZB im nächsten Jahr ein bisserl weniger ausschütten. Die Geldmenge ist schon wichtig, aber eine Erhöhung um 1% Punkt mehr oder weniger, darauf kommt´s sicher nicht an. Das gibt sicher nicht gleich 1% mehr an Inflation. So genau ist der Zusammenhang von Geldmenge und nominalem Sozialprodukt nicht.
Die Frage ist eher: ob eine überschüssige Geldmenge am Ort x zum Ort y gelangt. Das ist dann die Frage funktionierender Geldmärkte, eines hinreichend hohen Vertrauens der Kunden zu den Banken, der Banken untereinander, der Anreizfunktion der Zinsen (je geringer das Vertrauen, desto höher muss der Zinsanreiz sein), usw. Wenn Geld lokal erzeugt wird, wie es heute der Fall ist, ist der Geldmarkt von geringerer Bedeutung.
Mathias Binswangers zweite Sorge betrifft die Spekulationsgeschäfte. Er fragt, ob sie in einem Vollgeldsystem nicht genauso möglich sind. Heute können Banken selbst Geld erzeugen. Das ist der ideale Treibstoff für massenweise und übertriebene Spekulation, durch welche neue, virtuelle Vermögenswerte geschaffen werden, Spekulationsgeschäfte also, welche die Asset-Preise in die Höhe treiben und die Finanzblase weiter aufblähen — mit entsprechenden Wirkungen für die Einkommensverteilung.
Wenn Geschäftsbanken auf vorhandenes Geld zurückgreifen können, werden sie höchstwahrscheinlich sehr viel vorsichtiger operieren. Mich würde eine Studie sehr interessieren, die den Zusammenhang der (zunehmenden) Geldschöpfung durch Banken und dem Wachstum der Bankbilanzen über das nominale Sozialprodukt hinaus dokumentieren würde. Sie sollte analysieren, durch welche Mechanismen es zur Hypertrophie der Finanzmärkte kam und welche Rolle die Geldschöpfung dabei spielt. Nicht die Geldmenge ist das entscheidende, sondern was mit dem bisschen Geld alles an großem Unfug verbunden ist.
Ich danke an dieser Stelle der Filmemacherin Johanna Tschautscher, die mich auf den Artikel von Binswanger/Wüthrich aufmerksam machte.
Jenner schreibt: Die sogenannte Geldschöpfung aus dem Nichts, von manchen fälschlich als größtes Übel beschworen, ist entweder inexistent oder lässt sich durch vorhandene gesetzliche Kontrolle wirksam verhindern.
Zu dieser Schlussfolgerung kann Jenner nur kommen, da er übersieht, dass 80-90% der Geldmenge (M1) von Geschäftsbanken geschaffenes Buchgeld ist.
Wer noch nichts von der Giralgeldschöpfung durch Geschäftsbanken gehört hat, sollte sich zu Geldfragen besser nicht äußern. Si tacuisses, philosophus mansisses! (Hättest du geschwiegen, wärest du ein Philosoph geblieben.)
Raimund Dietz 28.1.2017
(zum Text Jenners: https://www.gerojenner.com/wp/?p=1107)
KOMMENTAR RAIMUND DIETZ vom 21. November 2017 im Standard
Zum Zustand der Wirtschaftwissenschaften. Der Pferdefuß des Mainstream ist vor allem Geld. Drei Professoren der WU Wien behaupten in einem Kommentar der anderen, die Ökonomik würde dank der Anwendung von Methoden, die sich an die Naturwissenschaften anlehnten, unbeirrbar auf dem Pfade des Fortschritts wandeln. Paul Romer, einer der bekanntesten Makroökonomen, ist da ganz anderer Ansicht. Er diagnostiziert den Verlust von Realitätssinn und verhöhnt seine Disziplin als Postreality-Unternehmung. Wie könnte es auch anders sein, da die Ökonomik sich mit ihrem Denken nicht nur auf unrealistische Prämissen stützt, sondern, wie zum Beispiel Milton Friedman, trotzig behauptet, das tue den Wirtschaftswissenschaften keinen Abbruch.
– mehr HIER
Geld ist nicht nur der ideale Tummelplatz für Alchimisten und Selbstbereicherungsstrategen (Geldschöpfung durch Geschäftsbanken, Bitcoins, etc.), sondern auch für Utopisten, darunter Franz Hörmann. Der Mainstream hinterlässt ein Orientierungsvakuum, das Hörmann geschickt nutzt, um mit falschen Versprechen zur allgemeinen Verblödung der Bevölkerung beizutragen, gerade was wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse betrifft. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man seinen Aussagen allerdings nicht abstreiten. Im Zentrum steht sein Info-Geld, mit dem er durch ein paar Buchhaltertricks – Hörmann ist Professor für Buchhaltung an der Wirtschaftsuniversität Wien – die Überwindung des üblen Kapitalismus und den Sieg über dunkle Mächte verspricht.
– mehr HIER
Einer der (unzutreffenden) Versuche des Mainstreams, Vollgeld zu desavoiren, besteht darin, zu behaupten, Vollgeld führe zu einer Zentralisierung des Kreditwesens und zu Kreditklemmen. Die Studie von DYSON/HOGSON/JACKSON zeigen das Gegenteil. HIER
Monetative Austria fordert Einführung von Vollgeld. Die OENB reagiert: nicht nötig, wir haben alles im Griff …… Es gibt seit einigen Monaten nun auch in Österreich eine Vollgeldinitiative. Sie kritisiert die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken als ungerecht und sieht in ihr die Hauptursache für die schwere Finanzkrise 2007ff. Geldschöpfung durch Geschäftsbanken sei wie eine Droge, von der sich das Finanzsystem abhängig gemacht hat, behauptet Dr. Raimund Dietz von der Monetative Austria. Geldschöpfung in öffentlicher Hand würde vieles ins Lot bringen.
In einem schriftlichen Schlagabtausch mit der Oesterreichischen Nationalbank bringt Dietz seine Inititative in Position. Die OENB reagiert scheinbar gelassen. Alles im Griff, sagt sie. Wir haben andere Instrumente, obwohl sie heute Instrumente einsetzt, von denen sie vor 10 Jahren nichtmal zu träumen gewagt hätte. Dietz schlägt zurück. Die Argumente der OENB seien auf Sand gebaut, sie würden den Standpunkt der Geschäftsbanken vertreten und ihrem ordnungspolitischen Mandat nicht nachkommen. Lesen Sie die Argumente – sie klären auf, was Sache ist ….Geld ist zu wichtig, um es nur Experten zu überlassen. Der Bürger muss endlich Kompetenz über das tragende Medium der Gesellschaft erlangen.
Lesen Sie die drei Briefe HIER
1. Schreiben von Dr. Raimund Dietz an Gouverneur Nowotny.
2. Antwort des OENB-Experten Dr. Beat Weber
3. Rückantwort von Dr. Raimund Dietz.
Der Gouverneur Dr. Ewald Nowotny dankt für die interessanten Ausführungen, ersucht aber um Verständnis, den Vorschlag aus Zeitgründen nicht weiter verfolgen zu können. Die OENB ist offenbar mit Wichtigerem voll ausgelastet. Das Anliegen, die OENB zu veranlassen, sich mit diesem ordnungspolitischem Vorschlag auseinanderzusetzen, ist vorerst auf Eis gelegt. Wir denken, dass nur öffentlicher Druck Bewegung in die Sache bringen kann.
Bitte unterstützen Sie uns – www.monetative.at
Zwar schon etwas älter, aber unglaublich informativ: Wie die EZB einfach Politik machte in der zypriotischen Bankenkrise – was ihr überhaupt nicht zusteht – und so nebenbei dafür sorgte, daß große Gläubiger gut davon kamen. Zu sehen HIER.
Der Text einer Einladung zu einem hochrangigen Treffen von Ökonomen, Bankern und Politikern erwähnt u. A. eine grössere Rolle von Schattenbanken als mögliche Entwicklung, die die europäische Bankenunion gehen könnte – hat man überhaupt nichts gelernt ? – Nachzulesen HIER.
Der ausführliche Brief von Raimund Dietz an unseren Nationalbankgouverneur Prof. Novotny – mit vielen Unterstützern / Unterstützerinnen … zu lesen HIER
Vom 17. bis 19. Februar 2017 hat ein internationales Treffen des IMMR (= International Movement for Money Reform) in Berlin im Haus der Demokratie und Menschenrechte stattgefunden. Wir – Raimund Dietz und Gottfried Höbinger – waren als Vertreter der im Aufbau befindlichen österreichischen Vollgeldbewegung Monetative Austria dabei.
Ein Gruppenbild der Teilnehmer/innen findet sich HIER,
die neue internationale Leitungsgruppe – core group – HIER.
Zum Weiterlesen HIER.
Mit herzlichem Dank an die Veranstalter für das hochinteressante Seminar, aber auch kritischen Anmerkungen aus ökonomischer, aber auch allgemein gesellschaftspolitischer Art ….. zu lesen HIER
… und warum Ängste vor einer Vollgeldreform unbegründet sind …. weiterlesen HIER
Wir legen einen Vorschlag vor, der die Stabilität des Finanzsystems wesentlich verbessern soll. Wir ersuchen Sie daher dringend, diesen Vorschlag wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Außerdem bieten wir Ihnen unsere intellektuellen Ressourcen an.
Wir haben uns durch ausführliche Recherchen davon überzeugt, dass Geldschöpfung durch Geschäftsbanken die Allgemeinheit nicht nur finanziell erheblich schädigt, sondern auch ein hohes Systemrisiko darstellt.
Wir wenden uns aus sehr guten Gründen an Sie. Das Finanzministerium vertritt den Souverän, und Sie als Finanzminister könnten sehr wohl in Wahrnehmung dieser Verantwortung einen eigenen bzw. österreichischen Beitrag zu einer Geldschöpfungsreform leisten!
Zum gesamten Brief HIER.
Hinter der überfallsartigen Abschaffung der beiden höchstwertigen Banknotenscheine in Indien steckt zu einem Gutteil die USA, wie der Journalist Norbert Häring berichtet – lesen Sie weiter
Die Vollgeldidee stößt immer wieder auf Widerstände. Einer der Widerstände besteht im Zweifel, dass Geld eine Sache sei. Lesen Sie weiter
Seine erste Sorge betrifft die Frage, ob die Zentralbank die Geldmenge in richtigem Tempo, also um 2% oder um 3% erhöhen würde.
Ich glaube, die Sorgen sind unbegründet. Draghi schüttet pro Monat 85 Mrd. in den Euro-Raum, das sind ca. 1000 Milliarden pro Jahr, bei einer Geldmengenerhöhung, die sich in normalen Zeiten auf etwa 200 Milliarden jährlich belaufen würde.
Wenn es in einem Jahr statt 200 Mrd. 250 Mrd. sind, kann die ZB im nächsten Jahr ein bisserl weniger ausschütten. Die Geldmenge ist schon wichtig, aber eine Erhöhung um 1% Punkt mehr oder weniger, darauf kommt´s sicher nicht an. Das gibt sicher nicht gleich 1% mehr an Inflation. So genau ist der Zusammenhang von Geldmenge und nominalem Sozialprodukt nicht.
Die Frage ist eher: ob eine überschüssige Geldmenge am Ort x zum Ort y gelangt. Das ist dann die Frage funktionierender Geldmärkte, eines hinreichend hohen Vertrauens der Kunden zu den Banken, der Banken untereinander, der Anreizfunktion der Zinsen (je geringer das Vertrauen, desto höher muss der Zinsanreiz sein), usw. Wenn Geld lokal erzeugt wird, wie es heute der Fall ist, ist der Geldmarkt von geringerer Bedeutung.
Mathias Binswangers zweite Sorge betrifft die Spekulationsgeschäfte. Er fragt, ob sie in einem Vollgeldsystem nicht genauso möglich sind. Heute können Banken selbst Geld erzeugen. Das ist der ideale Treibstoff für massenweise und übertriebene Spekulation, durch welche neue, virtuelle Vermögenswerte geschaffen werden, Spekulationsgeschäfte also, welche die Asset-Preise in die Höhe treiben und die Finanzblase weiter aufblähen — mit entsprechenden Wirkungen für die Einkommensverteilung.
Wenn Geschäftsbanken auf vorhandenes Geld zurückgreifen können, werden sie höchstwahrscheinlich sehr viel vorsichtiger operieren. Mich würde eine Studie sehr interessieren, die den Zusammenhang der (zunehmenden) Geldschöpfung durch Banken und dem Wachstum der Bankbilanzen über das nominale Sozialprodukt hinaus dokumentieren würde. Sie sollte analysieren, durch welche Mechanismen es zur Hypertrophie der Finanzmärkte kam und welche Rolle die Geldschöpfung dabei spielt. Nicht die Geldmenge ist das entscheidende, sondern was mit dem bisschen Geld alles an großem Unfug verbunden ist.
Ich danke an dieser Stelle der Filmemacherin Johanna Tschautscher, die mich auf den Artikel von Binswanger/Wüthrich aufmerksam machte.
Jenner schreibt: Die sogenannte Geldschöpfung aus dem Nichts, von manchen fälschlich als größtes Übel beschworen, ist entweder inexistent oder lässt sich durch vorhandene gesetzliche Kontrolle wirksam verhindern.
Zu dieser Schlussfolgerung kann Jenner nur kommen, da er übersieht, dass 80-90% der Geldmenge (M1) von Geschäftsbanken geschaffenes Buchgeld ist.
Wer noch nichts von der Giralgeldschöpfung durch Geschäftsbanken gehört hat, sollte sich zu Geldfragen besser nicht äußern. Si tacuisses, philosophus mansisses! (Hättest du geschwiegen, wärest du ein Philosoph geblieben.)
Raimund Dietz 28.1.2017
(zum Text Jenners: https://www.gerojenner.com/wp/?p=1107)
KOMMENTAR RAIMUND DIETZ vom 21. November 2017 im Standard
Zum Zustand der Wirtschaftwissenschaften. Der Pferdefuß des Mainstream ist vor allem Geld. Drei Professoren der WU Wien behaupten in einem Kommentar der anderen, die Ökonomik würde dank der Anwendung von Methoden, die sich an die Naturwissenschaften anlehnten, unbeirrbar auf dem Pfade des Fortschritts wandeln. Paul Romer, einer der bekanntesten Makroökonomen, ist da ganz anderer Ansicht. Er diagnostiziert den Verlust von Realitätssinn und verhöhnt seine Disziplin als Postreality-Unternehmung. Wie könnte es auch anders sein, da die Ökonomik sich mit ihrem Denken nicht nur auf unrealistische Prämissen stützt, sondern, wie zum Beispiel Milton Friedman, trotzig behauptet, das tue den Wirtschaftswissenschaften keinen Abbruch.
– mehr HIER
Geld ist nicht nur der ideale Tummelplatz für Alchimisten und Selbstbereicherungsstrategen (Geldschöpfung durch Geschäftsbanken, Bitcoins, etc.), sondern auch für Utopisten, darunter Franz Hörmann. Der Mainstream hinterlässt ein Orientierungsvakuum, das Hörmann geschickt nutzt, um mit falschen Versprechen zur allgemeinen Verblödung der Bevölkerung beizutragen, gerade was wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse betrifft. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man seinen Aussagen allerdings nicht abstreiten. Im Zentrum steht sein Info-Geld, mit dem er durch ein paar Buchhaltertricks – Hörmann ist Professor für Buchhaltung an der Wirtschaftsuniversität Wien – die Überwindung des üblen Kapitalismus und den Sieg über dunkle Mächte verspricht.
– mehr HIER
Einer der (unzutreffenden) Versuche des Mainstreams, Vollgeld zu desavoiren, besteht darin, zu behaupten, Vollgeld führe zu einer Zentralisierung des Kreditwesens und zu Kreditklemmen. Die Studie von DYSON/HOGSON/JACKSON zeigen das Gegenteil. HIER
Monetative Austria fordert Einführung von Vollgeld. Die OENB reagiert: nicht nötig, wir haben alles im Griff …… Es gibt seit einigen Monaten nun auch in Österreich eine Vollgeldinitiative. Sie kritisiert die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken als ungerecht und sieht in ihr die Hauptursache für die schwere Finanzkrise 2007ff. Geldschöpfung durch Geschäftsbanken sei wie eine Droge, von der sich das Finanzsystem abhängig gemacht hat, behauptet Dr. Raimund Dietz von der Monetative Austria. Geldschöpfung in öffentlicher Hand würde vieles ins Lot bringen.
In einem schriftlichen Schlagabtausch mit der Oesterreichischen Nationalbank bringt Dietz seine Inititative in Position. Die OENB reagiert scheinbar gelassen. Alles im Griff, sagt sie. Wir haben andere Instrumente, obwohl sie heute Instrumente einsetzt, von denen sie vor 10 Jahren nichtmal zu träumen gewagt hätte. Dietz schlägt zurück. Die Argumente der OENB seien auf Sand gebaut, sie würden den Standpunkt der Geschäftsbanken vertreten und ihrem ordnungspolitischen Mandat nicht nachkommen. Lesen Sie die Argumente – sie klären auf, was Sache ist ….Geld ist zu wichtig, um es nur Experten zu überlassen. Der Bürger muss endlich Kompetenz über das tragende Medium der Gesellschaft erlangen.
Lesen Sie die drei Briefe HIER
1. Schreiben von Dr. Raimund Dietz an Gouverneur Nowotny.
2. Antwort des OENB-Experten Dr. Beat Weber
3. Rückantwort von Dr. Raimund Dietz.
Der Gouverneur Dr. Ewald Nowotny dankt für die interessanten Ausführungen, ersucht aber um Verständnis, den Vorschlag aus Zeitgründen nicht weiter verfolgen zu können. Die OENB ist offenbar mit Wichtigerem voll ausgelastet. Das Anliegen, die OENB zu veranlassen, sich mit diesem ordnungspolitischem Vorschlag auseinanderzusetzen, ist vorerst auf Eis gelegt. Wir denken, dass nur öffentlicher Druck Bewegung in die Sache bringen kann.
Bitte unterstützen Sie uns – www.monetative.at
Zwar schon etwas älter, aber unglaublich informativ: Wie die EZB einfach Politik machte in der zypriotischen Bankenkrise – was ihr überhaupt nicht zusteht – und so nebenbei dafür sorgte, daß große Gläubiger gut davon kamen. Zu sehen HIER.
Der Text einer Einladung zu einem hochrangigen Treffen von Ökonomen, Bankern und Politikern erwähnt u. A. eine grössere Rolle von Schattenbanken als mögliche Entwicklung, die die europäische Bankenunion gehen könnte – hat man überhaupt nichts gelernt ? – Nachzulesen HIER.
Der ausführliche Brief von Raimund Dietz an unseren Nationalbankgouverneur Prof. Novotny – mit vielen Unterstützern / Unterstützerinnen … zu lesen HIER
Vom 17. bis 19. Februar 2017 hat ein internationales Treffen des IMMR (= International Movement for Money Reform) in Berlin im Haus der Demokratie und Menschenrechte stattgefunden. Wir – Raimund Dietz und Gottfried Höbinger – waren als Vertreter der im Aufbau befindlichen österreichischen Vollgeldbewegung Monetative Austria dabei.
Ein Gruppenbild der Teilnehmer/innen findet sich HIER,
die neue internationale Leitungsgruppe – core group – HIER.
Zum Weiterlesen HIER.
Mit herzlichem Dank an die Veranstalter für das hochinteressante Seminar, aber auch kritischen Anmerkungen aus ökonomischer, aber auch allgemein gesellschaftspolitischer Art ….. zu lesen HIER
… und warum Ängste vor einer Vollgeldreform unbegründet sind …. weiterlesen HIER
Wir legen einen Vorschlag vor, der die Stabilität des Finanzsystems wesentlich verbessern soll. Wir ersuchen Sie daher dringend, diesen Vorschlag wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Außerdem bieten wir Ihnen unsere intellektuellen Ressourcen an.
Wir haben uns durch ausführliche Recherchen davon überzeugt, dass Geldschöpfung durch Geschäftsbanken die Allgemeinheit nicht nur finanziell erheblich schädigt, sondern auch ein hohes Systemrisiko darstellt.
Wir wenden uns aus sehr guten Gründen an Sie. Das Finanzministerium vertritt den Souverän, und Sie als Finanzminister könnten sehr wohl in Wahrnehmung dieser Verantwortung einen eigenen bzw. österreichischen Beitrag zu einer Geldschöpfungsreform leisten!
Zum gesamten Brief HIER.
Hinter der überfallsartigen Abschaffung der beiden höchstwertigen Banknotenscheine in Indien steckt zu einem Gutteil die USA, wie der Journalist Norbert Häring berichtet – lesen Sie weiter
Die Vollgeldidee stößt immer wieder auf Widerstände. Einer der Widerstände besteht im Zweifel, dass Geld eine Sache sei. Lesen Sie weiter
Seine erste Sorge betrifft die Frage, ob die Zentralbank die Geldmenge in richtigem Tempo, also um 2% oder um 3% erhöhen würde.
Ich glaube, die Sorgen sind unbegründet. Draghi schüttet pro Monat 85 Mrd. in den Euro-Raum, das sind ca. 1000 Milliarden pro Jahr, bei einer Geldmengenerhöhung, die sich in normalen Zeiten auf etwa 200 Milliarden jährlich belaufen würde.
Wenn es in einem Jahr statt 200 Mrd. 250 Mrd. sind, kann die ZB im nächsten Jahr ein bisserl weniger ausschütten. Die Geldmenge ist schon wichtig, aber eine Erhöhung um 1% Punkt mehr oder weniger, darauf kommt´s sicher nicht an. Das gibt sicher nicht gleich 1% mehr an Inflation. So genau ist der Zusammenhang von Geldmenge und nominalem Sozialprodukt nicht.
Die Frage ist eher: ob eine überschüssige Geldmenge am Ort x zum Ort y gelangt. Das ist dann die Frage funktionierender Geldmärkte, eines hinreichend hohen Vertrauens der Kunden zu den Banken, der Banken untereinander, der Anreizfunktion der Zinsen (je geringer das Vertrauen, desto höher muss der Zinsanreiz sein), usw. Wenn Geld lokal erzeugt wird, wie es heute der Fall ist, ist der Geldmarkt von geringerer Bedeutung.
Mathias Binswangers zweite Sorge betrifft die Spekulationsgeschäfte. Er fragt, ob sie in einem Vollgeldsystem nicht genauso möglich sind. Heute können Banken selbst Geld erzeugen. Das ist der ideale Treibstoff für massenweise und übertriebene Spekulation, durch welche neue, virtuelle Vermögenswerte geschaffen werden, Spekulationsgeschäfte also, welche die Asset-Preise in die Höhe treiben und die Finanzblase weiter aufblähen — mit entsprechenden Wirkungen für die Einkommensverteilung.
Wenn Geschäftsbanken auf vorhandenes Geld zurückgreifen können, werden sie höchstwahrscheinlich sehr viel vorsichtiger operieren. Mich würde eine Studie sehr interessieren, die den Zusammenhang der (zunehmenden) Geldschöpfung durch Banken und dem Wachstum der Bankbilanzen über das nominale Sozialprodukt hinaus dokumentieren würde. Sie sollte analysieren, durch welche Mechanismen es zur Hypertrophie der Finanzmärkte kam und welche Rolle die Geldschöpfung dabei spielt. Nicht die Geldmenge ist das entscheidende, sondern was mit dem bisschen Geld alles an großem Unfug verbunden ist.
Ich danke an dieser Stelle der Filmemacherin Johanna Tschautscher, die mich auf den Artikel von Binswanger/Wüthrich aufmerksam machte.
Jenner schreibt: Die sogenannte Geldschöpfung aus dem Nichts, von manchen fälschlich als größtes Übel beschworen, ist entweder inexistent oder lässt sich durch vorhandene gesetzliche Kontrolle wirksam verhindern.
Zu dieser Schlussfolgerung kann Jenner nur kommen, da er übersieht, dass 80-90% der Geldmenge (M1) von Geschäftsbanken geschaffenes Buchgeld ist.
Wer noch nichts von der Giralgeldschöpfung durch Geschäftsbanken gehört hat, sollte sich zu Geldfragen besser nicht äußern. Si tacuisses, philosophus mansisses! (Hättest du geschwiegen, wärest du ein Philosoph geblieben.)
Raimund Dietz 28.1.2017
(zum Text Jenners: https://www.gerojenner.com/wp/?p=1107)
Raimund Dietz
„Viele träumen von einem anderen System. Ich plädiere für einen anderen Umgang mit dem, was wir haben.“ (Letzter Satz aus dem Buch)
„I believe that banking institutions are more dangerous to our liberties than standing armies … The issuing power should be taken from the banks and restored to the people, to whom it properly belongs.“
Thomas Jefferson
„Die Phönizier haben das Geld erfunden. Warum nur so wenig?“
Johann Nestroy
„Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts“.
Unbekannt
„Geld ist nichts, aber viel Geld ist etwas anderes.“
Oscar Wilde
„Bank = Einrichtung, von der Sie sich Geld leihen können – vorausgesetzt, Sie können nachweisen, dass Sie es nicht brauchen“
Mark Twain